wie viele.

ostern in der kleinstadt. den antiimp-antifa-mackern auf der friedensdemo missfällt unsere existenz, unsere anwesenheit und unsere schönen, handgemalten plakate gefallen ihnen auch nicht. sie bedrängen uns. schubsen. versuchen, unsere plakate zu zerstören, mit denen wir frieden und schutz auch für ukrainer*innen und jüdisches leben einfordern und so stehen wir dann abseits und halten stumm eine ukraine-flagge und plakate hoch, oder was davon noch übrig ist.

nach der kundgebung kommt eine frau auf uns zu. sie ist berührt, dass wir dort stehen und den unterwegungspazifist*innen etwas entgegenstellen. sie käme aus lwiw im westen der ukraine. sie erzählt, dass die russischen raketen den krieg auch dort hintragen. dass der westen die ukraine alleine gelassen hat. wie ihre mutter unter russlands angriffen auf elektrizitätswerke kälte gelitten hätte. sie sei mittlerweile hier. zum glück. jeden morgen schaut sie die nachrichten, weil sie wissen muss: wie viele russen wurden getötet?

Nathan @zeitschlag